Liebe Leserinnen und Leser,
bei der Einkleidungsfeier unserer Gemeinschaft erhalten die Novizen den schwarzen Habit. Ihnen wird anschließend ein Kreuz auf die Schulter gelegt und eine Dornenkrone auf den Kopf gesetzt. Damit wird für alle sichtbar, wofür sich die jungen Männer entschieden haben: Sie möchten dem Herrn in der Kongregation vom Leiden Jesu Christi, den Passionisten, folgen. Dies geschieht heuer am 14. September in unserem Kloster in Schwarzenfeld.
Das Leiden Jesu ist die „Stammwürze“ unseres Lebens. Wir legen auch ein viertes Gelübde ab, dieses Leiden Jesu in der Welt als den Schlüssel zur Herrlichkeit des Himmel zu verkünden.
Für dieses Vorhaben muss man mit heftigem Widerstand, vor allem mit Spott, rechnen. Die Kernbotschaft des Christentums war immer der Lächerlichkeit ausgesetzt. Paulus, der Völkerapostel, schreibt in seinem 1. Brief an die Korinther:
„Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit (Dummheit, Unsinn); uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Es heißt nämlich: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden.
Wir verkünden Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Weisheit.“ (1 Kor 1, 18 ff)
Das Kreuz kann man auch nur von der Liebe her verstehen und annehmen.
Ein Film namens „Das Geheimnis des Marcellino“ prägte die Kindheitserinnerung mehrerer Generationen von Spaniern und Lateinamerikanern und war der weltweit erfolgreichste bis dahin gedrehte spanische Film. Hier eine kurze Inhaltsangabe: Er handelt von dem Jungen Marcellino, der als Säugling auf den Stufen eines Klosters abgelegt wird. Die Franziskaner kümmern sich fortan um das Waisenkind. Marcellino wächst zu einem prächtigen, lebhaften Jungen heran. Die Ordensbrüder warnen ihn davor, den Dachboden des Klosters zu betreten. Doch die Neugier des Jungen besiegt seine Angst. Während der erste Versuch fehlschlägt und Marcellino erschrocken flüchtet, erkennt er beim zweiten Versuch auf dem Dachboden ein großes Kreuz an der Wand. Da ihm der Gekreuzigte mit ausgezehrten Wangen hungrig erscheint, stiehlt er Brot und Wein aus dem Kloster und reicht diese der Statue. Für Marcellino wird die Christusfigur lebendig: Sie nimmt von dem Jungen Brot und Wein. Regelmäßig kommt Marcellino von nun an auf den Dachboden, wozu er auch immer etwas Brot und Wein stibitzt. Die Mönche bemerken, dass Esswaren fehlen, und fahnden nach dem Verbleib. Bei einem seiner Besuche wirkt Marcellino bedrückt: Er wünscht sich eindringlich, seine offenkundig verstorbene Mutter und die Mutter Jesu Christi zu sehen. Daraufhin nimmt der Gekreuzigte Marcellino in den Arm und sagt dem Jungen, er solle schlafen. In den Armen der Statue stirbt der Junge glücklich.
Für uns Christen gilt:
Das Kreuz bringt immer Glück.
Es grüßt und segnet Sie

Pfarrbrief
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Am 1. Juli wurde Luca Klaus HAINFELLNER im Sakrament der Taufe zum Gotteskind.

Am 15. Juli haben Benjamin MAYERHOFER und Alexandra DORFMEISTER das heilige Ehesakrament in unserer Pfarrkirche empfangen.

Unser verstorbener Herr Amtsdirektor Walter HIEBLER wurde ebenfalls am 15. Juli auf dem Friedhof in Maria Schutz beigesetzt. Zuvor haben wir die heilige Eucharistie für ihn gefeiert. Er wird weiterhin ein großes Vorbild für die Pfarrfamilie Semmering sein. Über Jahrzehnte hat er am Karsamstag das Feuer für die Osternacht entzündet. Möge Gott ihm seine himmlische Herrlichkeit schenken.
PFARRGEMEINDERAT
Die PGR-Sitzung zum Auftakt des frischen Arbeitsjahres findet am 15. September um 19 Uhr statt.
FLOHMARKT
Die alte Tradition unseres Flohmarkts lebt wieder auf. Wir laden alle herzlich ein, uns am 23. und 24. September zu besuchen. Dort bieten wir viele schöne Dinge an, die uns von lieben Freunden überlassen wurden. Wir danken ihnen herzlich dafür. Es würde uns noch mehr freuen, wenn diese Gegenstände guten Absatz fänden. Mit den Erlösen möchten wir die gestiegenen Heizungskosten und monatlichen Hausverwaltungszahlungen finanzieren.